Praxistest Bluthochdruck – Blutdruck senken mit Rote Bete

Bluthochdruck senken mit Rote Bete - Praxistest

Dass Rote Bete Bluthochdruck auf natürliche Weise deutlich senken kann, das wurde bereits in zahlreichen wissenschaftlichen Studien gezeigt. Während in den Studien immer wieder vielversprechende Ergebnisse erzielt werden und die Probanden mit dem Rote Bete Saft ihren Blutdruck tatsächlich signifikant senken konnten, gibt es in der Praxis aber Unsicherheit in Bezug auf die richtige Dosierung, die Art der Einnahme und oft auch Enttäuschung aufgrund fehlender Auswirkungen. Auch wissen viele immer noch nicht von der Wirkung einer nitratreichen Gemüseernährung auf Bluthochdruck. Ist also Rote Bete Saft wirklich ein Naturheilmittel um krankhaften Blutdruck wieder ins Gleichgewicht zu bekommen?

In Zusammenarbeit mit BlutdruckDaten.de und fitrabbit Functional Drinks haben wir daher in einem Praxistest überprüft, wie weit verschiedene Testpersonen mit Bluthochdruck auf die Einnahme von Rote Bete Saft reagieren. Verwendet wurde im Test fitrabbit BIO Rüben Herz, ein konzentrierter Rübensaft mit einem Wirkstoffgehalt von ca. 400mg Nitrat pro 100ml-Portion.

Nitrate werden vermehrt als wichtige Komponente gesehen, um gesundheitliche Vorzüge von Gemüse aufzuzeigen. Lebensmittelhersteller und Medien beschränken sich oftmals auf das Vorhandensein von Vitaminen, Mineralien und Phytochemikalien in Gemüsesorten. Während diese zweifellos eine Rolle beim Verbessern der Gesundheit spielen, ist es gut möglich, dass das kleine Stickstoffmonoxid-Molekül einen Großteil der gesundheitsfördernden Eigenschaften einiger Gemüsesorten erklärt. Und all dies zusätzlich von den vorteilhaften Auswirkungen des Nitrats auf die sportliche Leistungsfähigkeit!

DIE TESTBEDINGUNGEN

Insgesamt 33 Personen wurden aus allen Bewerbern ausgewählt, an dem Test teilzunehmen. Alle hatten erhöhten Blutdruck und zeichneten diesen regelmäßig mit der Blutdruckdaten-App auf. 12 der Testteilnehmer nehmen regelmäßig Blutdruckmedikamente ein, die anderen 21 nicht. Im Testzeitraum (30 Tage) nahmen die Probanden täglich 100 ml BIO Rüben Herz zu sich. Für den Test wurde der durchschnittliche Wert des systolischen, diastolischen Blutdrucks und des Pulses über einen Zeitraum von 30 Tagen vor dem Test mit den Werten über die 30 Tage Safteinnahme verglichen. Zusätzlich testeten die Probanden regelmäßig ihr NO-Level mittels Berkeley Test Speichelteststreifen.

TESTERGEBNISSE

53% der insgesamt 33 Teilnehmer hatten während der 3o-tägigen Safteinnahme einen niedrigeren durchschnittlichen systolischen Blutdruck als vor dem Test: Dabei wurde der systolische Blutdruck um bis zu 11% gesenkt (15 mmHg).
56% der Teilnehmer hatten während der Safteinnahme einen niedrigeren durchschnittlichen diastolischen Blutdruck als vor dem Test: Dabei wurde der diastolische Blutdruck um bis zu 12% gesenkt (11 mmHg).
44% der Teilnehmer hatten während der Safteinnahme einen niedrigeren durchschnittlichen Puls, mit einer maximalen Senkung von -6 Schlägen pro Minute.

Abbildung: Senkung des Durchschnittswerts

MEDIKAMENTENEINNAHME

An dem Test nahmen sowohl Personen mit Blutdruckmedikation, als auch Personen ohne Medikation teil. Betrachtet man beide Gruppen getrennt, so zeigt sich folgendes Bild:

Gruppe 1: Medikamenteneinnahme

42% erfuhren eine Senkung des Blutdrucks (systolisch und diastolisch), 33% eine Senkung des Pulses

Abbildung: Senkung des Durchschnittswerts - mit Medikation

Gruppe 2: keine Medikamenteneinnahme

60% erfuhren eine Senkung des systolischen Blutdrucks, 65% eine Senkung des diastolischen Blutdrucks, 50% eine Senkung des Pulses

Abbildung: Senkung des Durchschnittswerts - ohne Medikation

FAZIT

Etwas mehr als die Hälfte der gesamten Testteilnehmer konnten eine Verbesserung ihrer Blutdrucksituation feststellen. Der Effekt war dabei unterschiedlich groß, mit einer maximalen Senkung von 15 mmHg systolisch und 11 mmHg diastolisch.
Dabei könnte es einen Unterschied machen, ob neben dem Rote Bete Saft noch blutdrucksenkende Medikamente eingenommen werden: Im Test wurde bei jenen Personen, die keine Medikamente einnehmen, häufiger eine Senkung des Blutdrucks festgestellt.
Die Ergebnisse der NO-Messung zeigt, dass das Level teilweise nicht konstant aufrechterhalten werden kann. 8 der 34 Teilnehmer zeigten Auffälligkeiten – entweder ein zu niedriges oder ein stark schwankendes NO-Level. Meistens allerdings nähert sich das NO-Level wie gewünscht dem Zielbereich an.

Zahlreiche wissenschaftliche Studien konnten bereits die positiven Auswirkungen von Nitrat in Gemüse auf Bluthochdruck zeigen.  In diesem Test sollte gezeigt werden, inwiefern sich diese wissenschaftlichen Erkenntnisse auf die Praxis umlegen lassen. Dieser Test stellt natürlich keine wissenschaftliche Studie dar, soll aber zeigen, wie die in den medizinischen Studien beobachteten Effekte von den Betroffenen selbstständig angewendet werden können. Das Ergebnis zeigt, dass man mit Rote Bete Saft durchaus eine ganz deutliche Verbesserung erreichen kann. Der Vorteil ganz klar: es ist natürlich, leicht erhältlich und außerdem noch ein regionales Gemüse. Gemüse sollte ohnehin einen weit größeren Anteil unserer Ernährung ausmachen als es unsere Gewohnheit ist!

Ein gutes Argument dafür, es selbst bei sich auszuprobieren. Viele Personen leiden unter leichtem bis mittleren Bluthochdruck, bei dem noch keine medikamentöse Therapie verschrieben wird, der aber unter Beobachtung steht. Für diese Personen scheint die Rote Bete als Naturheilmittel eine echte Chance darzustellen, ihren Blutdruck sanft in den Griff zu bekommen. Immer zu beachten ist dabei, dass das Nitrat aus der Roten Bete nach relativ kurzer Zeit vom Körper bereits wieder ausgeschieden wird. Rote Bete kann also Bluthochdruck leider nicht heilen, sonder wirkt nur solange, wie es eingenommen wird. Da aber eine gemüsereiche Ernährung (die immer verhältnismäßig reich an Nitrat ist) ohnehin allgemein empfohlen wird scheint eine dauerhafte Ergänzung mit Rote Bete nicht im Widerspruch zu einer gesunden Lebensweise zu stehen.

In jedem Fall gilt allerdings: Keine selbstständigen Änderungen bei einer vom Arzt verschriebenen Medikation vornehmen.

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